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Start-Up aus Singapur entwickelt Akkus aus Zellulose, also Papierbatterien für E-Autos, IoT und mehr

In Singapur tüftelt das Start-up Fling an einer neuen Papierbatterie (Bildquelle: Fling)
In Singapur tüftelt das Start-up Fling an einer neuen Papierbatterie (Bildquelle: Fling)
Es klingt wie ein Aprilscherz: Ein Start-up aus Singapur namens Flint entwickelt gerade neue E-Auto-Batterien, die aus Zellulose bestehen und nach Gebrauch kompostierbar sein sollen. Wie das geht und was es bedeuten kann, klären wir hier.

In Singapur hat sich ein Start-up auf die Fahnen geschrieben, die Welt der E-Auto-Batterien zu verändern. Ausgestattet mit einer Finanzspritze in Höhe von zwei Millionen US-Dollar, entwickelt das Unternehmen Flint derzeit den Prototypen einer sogenannten Papierbatterie. Diese soll als Gegenentwurf zu den üblichen Lithium-Ionen-Batterien fungieren und E-Mobilität nicht nur nachhaltiger, sondern auch günstiger und sicherer machen, wie der CEO Carlos Charles behauptet.

Was ist eine Papierbatterie?

Die Papierbatterie hat ihren Namen aus gutem Grund: Eines der Hauptmaterialien ist Zellulose, was ja bekanntlich auch für die Papierherstellung genutzt wird. Nun darf man sich hier kein Stück Papier mit Drähten vorstellen, die Papierbatterie enthält im Kern spezielles Verbundmaterial, welches die Zellulose mit Bindemitteln und Beschichtungen kombiniert. So erhält eine Papierbatterie Ihre Robustheit. Dazu kommen spezielle Elektrolyte und Elektroden aus Zink und Mangan, die die Energie effizient übertragen und die Leistungsdichte optimieren.

Die Flint Papierbatterie soll besonders nachhaltig und sicher sein (Bildquelle: Flint)
Die Flint Papierbatterie soll besonders nachhaltig und sicher sein (Bildquelle: Flint)

Das Bemerkenswerte an den Inhaltsstoffen sind die gut verfügbaren Rohstoffe Zink und Mangan (im Gegensatz zu den weniger werdenden Mengen an Lithium und Kobalt), die zudem ungiftig und günstig sind. Bisher in Batterien genutzte, teure Materialien wie Kohlenstoffnanoröhren sind damit redundant. Die Flint Papierbatterien sind zudem frei von Chemikalien, ungiftig sowie auslaufsicher und können auch wiederaufgeladen werden. Da die verwendeten Materialien erneuerbar sind, können sie am Ende ihrer Laufzeit kompostiert werden.

Für wen sind die Papierbatterien geeignet?

Flint zielt nicht nur auf E-Mobilität, sondern auch auf Internet Of Things-Devices und größere Anwendungsgebiete in der Industrie. Durch die sichere Verwendbarkeit ohne Explosionsgefahr, austretende Chemikalien oder Überhitzungsprobleme sind viele Szenarien denkbar. Die im Gegensatz zu Lithium-Ionen-Batterien ca. 50 % günstigeren Herstellungskosten sollen on top beim Überzeugen von Partnern der Industrie helfen. Auf der CES 20256 zeigte Flint die Batterien in Aktion, später im Jahr soll die Produktion von massenmarkttauglichen Prototypen starten.


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Autor: Marc Zander, 26.02.2025 (Update: 27.02.2025)

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