Das auf die Entwicklung und Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge spezialisierte Unternehmen SK On entwickelt aktuell zwei Prototypen neuartiger Feststoffbatterien. Diese sollen im Vergleich zur aktuellen Batterietechnik eine gesteigerte Haltbarkeit besitzen. Eine erste Fabrik, in Kooperation mit Solid Power, wo die Akkumulatoren getestet werden, soll bereits im zweiten Halbjahr 2025 fertiggestellt sein.
Neue Batterien sind für 2028 beziehungsweise 2030 geplant
Die Akkumulatoren, die in aktuellen Elektroautos vorhanden sind (dazu gehört u. a. der neue Mercedes-Benz CLA) überstehen bis zu 100.000 Ladezyklen, bevor sie signifikant an Leistung verlieren. Einem Forscherteam von SK On soll es jetzt gelungen sein, die Haltbarkeit um das Dreifache zu steigern.
Dazu entfernten die Wissenschaftler im ersten Schritt die Schutzschicht der Lithiummetall-Anode durch Eintauchen in eine spezielle Lösung (unter anderem bestehend aus Lithiumnitrat). Unter dem Einwirken der Lösung kam es allerdings zu einer Modifikation und es bildete sich eine neue Schutzschicht heraus.
Diese ist dank des Lithiumoxids nicht nur fester, sondern steigert auch noch die Lebensdauer von Lithium-Metall-Akkumulatoren. Das Ergebnis präsentierte das Unternehmen im Fachmagazin ACS Energy Letters (via Chosun Biz).
Kunststoff erhöht die Haltbarkeit von Akkus
Zeitgleich untersuchte SK On, in Kooperation mit der Yonsei-Universität, den Zusammenhang zwischen Lebensdauer und thermischer Haltbarkeit von Gelpolymerelektrlyten bei Polymer-Feststoffbatterien. Die Wissenschaftler konnten feststellen, dass eine lange thermische Aushärtungszeit der Kathodenschutzschicht gleichzeitig eine geringe Entladekapazität bedeutet.
Zur Feststellung härteten die Forscher die Schutzschicht zweier Batterien unterschiedlich lang. Im Betrachtungszeitraum wies die Batterie mit einer 20-minütigen Aushärtzeit einen Kapazitätsrückgang von 34 Prozent auf, während die Batterie mit der 60-minütigen Aushärtzeit lediglich einen Rückgang von 9,1 Prozent hinnehmen musste.
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Quellen: Chsoun Biz via Electrive.net, Vattenfall Bildquelle: Pixabay / Kaboompics