Mitte 2021 war Mercedes-Benz noch kämpferisch und verkündete stolz in einer Pressemitteilung: „Ab dem Jahr 2025 werden alle neuen Fahrzeug-Architekturen rein elektrisch sein“. Knapp vier Jahre später ist die Stimmung beim Autobauer getrübt, denn das Geschäft mit Elektrofahrzeugen ist stark rückläufig. Wie der MBPassionblog im Oktober 2024 festhält, ist der Verkauf von EQE, EQS und EQB-Modellen in den USA um 42 Prozent zurückgegangen.
Mit der neuen Generation des CLA möchte der Konzern wieder zurück in die Erfolgsspur. Um das zu erreichen, setzt der Konzern unter anderem auf künstliche Intelligenz.
Ein elektrischer Antriebsstrang für den CLA
Die nächste Generation des CLA basiert auf der neuen MMA-Plattform (Mercedes Modular Architecture) und soll laut Pressemitteilung rein elektrisch angetrieben werden. Dazu wird aktuelle Batterietechnik mit einem 800-Volt-System kombiniert. Dank dieser Technik ist eine Schnellladung mit bis zu 320 kW möglich. In diesem Zusammenhang hat Mercedes sein Navigationssystem mit MB.CHARGE aufgerüstet, was das Auffinden einer freien Ladestation erleichtert.
Mit einer Reichweite von knapp 800 Kilometern und der Schnellladefunktion dürfte das Problem „Reichweitenangst“ vom Tisch sein. Bezüglich des Elektroantriebs setzt Mercedes-Benz auf ein neues Modell mit zwei Gängen. Der Verbrauch soll dabei zwischen 14,0 und 12,2 kWh pro 100 Kilometer liegen.
Mercedes-Benz arbeitet zudem an einer Feststoffbatterie, wodurch Reichweiten von bis zu 1.000 Kilometern möglich sein sollen. Ob diese Batterien in Modellen der EQ-Serie zum Einsatz kommen, steht aktuell noch nicht fest.
Das neue MB.OS setzt auf künstliche Intelligenz
Bezüglich der Software geht Mercedes ebenfalls neue Wege und ersetzt sein MBUX-System durch MB.OS. Dieses System setzt auf eine Chip-to-Cloud-Architektur und verknüpft den Antriebsstrang mit dem Infotainmentsystem und der weiteren Sensorik. Laut dem MBpassionblog erfüllen Fahrzeuge wie der neue CLA damit sogar die Anforderungen für autonomes Fahren.
Vor diesem Hintergrund wurde auch an den Fahrer gedacht und dieser kann eine Vielzahl von On-Demand-Services (weitere Assistenzfunktionen, Filme oder Serien) hinzubuchen. Der KI-Assistent „MBUX Virtual Assistant“ soll intuitiv auf Stimmen reagieren und die Sprachsteuerung auf ein neues Level heben.
Das neue Betriebssystem basiert nach Aussagen des MBpassionblogs dem FOSS-Ansatz (Free and Open Source Software) und ermöglicht es Drittanbietern einfach eigene Software für MB.OS zu implementieren.
Quelle(n)
Mercedes-Benz (Deutsch), MBPassionblog (Deutsch), Bildquelle: Mercedes-Benz